Die Familie der Mandoline und

ihre Geschichte

 

Der Ursprung der Mandoline liegt bei den Vier- bis sechschörigen Instrumenten, die man eher in die Familie der Lauten einordnet (Barock-Mandoline). Aus ihr entwickelten sich im 18. und 19 Jahrhundert Mandolinen mit Fünf-, Sechs Chören und noch mehr.

 

Am verbreitesten sind die Mandolinen in Sopranlage (z.B. Neapolitanische Mandoline, Portugiesische Flachmandoline und Bluegrass-Mandoline). Sie besitzt vier in Quinten gestimmte Saitenpaare.

 

Mandolinen entwickelten sich aus Instrumenten der Lautenfamilie in Europa. Vorläufer sind die Gittern und Mandore oder Mandola in Italien im 17. und 18. Jahrhundert. Es gab eine Vielzahl regionaler Varianten, aber die beiden am weitesten verbreiteten waren die neapolitanische Mandoline und die lombardische Mandoline. Der neapolitanische Stil hat sich weltweit verbreitet

 

Ein Großteil der Mandoline-Entwicklung drehte sich um den Klangkörper - den Korpus und Decke. Die ersten Instrumente waren leise, mit Darmsaiten bespannt und wurden mit den Fingern oder mit einer Feder gezupft.

Moderne Instrumente sind inzwischen lauter und verwenden Metallsaiten, die mehr Druck auf den ganzen Klangkörper ausüben als Darmsaiten.

Der moderne Klangkörper ist so konstruiert, dass sie dem Druck von Metallsaiten standhält. Frühe Instrumente wären gebrochen. Der Klangkörper gibt es in vielen Formen. In der Regel rund oder tropfenförmig, mal mit Verzierungen oder anderen Formen. In der Decke befinden sich normalerweise ein oder mehrere Schalllöcher. Mal rund, oval oder in Form eines kalligraphischen f (f-Loch). Gerade bei den älteren Instrumenten wurde das runde oder ovale Schallloch mit dekorativen Rosetten oder Einfassungen eingefasst werden.

 

Zwei Hauptbauarten trifft man am häufigsten an. Die eine ist die Neapolitanische Mandoline mit ihrer runden bauchigen Form, die vor allen Dingen in der Klassik und italienischen Folklore Verwendung findet. Die andere ist die Portugiesische Mandoline (Bluegrass Mandoline, Deutsche Flachmandoline und Französische Flachmandoline) mit einem flachen Korpus, die vorwiegend in der Bluegrass- und Folkszene gespielt wird. Darüber hinaus gibt es inzwischen auch Halb-akkustische Mandolinen und E-Mandolinen, die im Folk, Jazz und Pop ihren Platz gefunden haben.

 

Genau wie bei den Streichinstrumenten gibt es auch bei der Mandoline eine ganze Familie von Instrumenten in verschiedenen Stimmlagen.

In der tieferen Tenorlage folgt dann die Mandola. Sie nimmt in der Mandolinen-Familie die Rolle der Bratsche ein.

Das Mandoloncello in der Basslage komplettiert die Familie. Sie findet man heute nur noch selten in Zupforchestern. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts verschwand sie langsam aus den deutschen Zupforchestern.

 

Darüber hinaus gibt es noch weitere Instrumente. Manche davon nur noch selten oder überhaupt nicht mehr zu hören.

 

 

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Archeliuto

ca. 1730  – bis

Barockmandoline

ca.  – bis

Mailänder Mandoline

ca.  – bis

Cremoneser Mandoline

ca.  – bis

Lombardische Mandoline

ca.  – bis

Neapolitanische Mandoline

ca.  1700 – bis heute

Deutsche Flachmandoline

ca.   – bis heute

Römische Mandoline

ca.   – bis heute

französische Flachmandoline

ca.   – bis heute

Bluegrass-Mandoline,

F-style, bis heute

Bluegrass-Mandoline,

A-style, bis heute

E-Mandoline, halbakkustisch,

 bis heute

Mandolinen-Banjo, bis heute

Portugiesische Flachmandoline

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der Instrumente

Mandolinetto, bis heute

Bandolim, ca.  – bis heute