Calace, Raffaele

 

1863–1934, Raffaele Calace war ein gefeierter Künstler. Er baute nicht nur die besten Mandolinen seiner Zeit, sondern  war auch ein glänzender Virtuose auf der Mandoline, dem fünf-chörigen Mandoloncello und dem Liuto. Er war auch ein überaus fähiger Pädagoge und schrieb ein wegweisendes fünfbändiges Lehrwerk für Mandoline. Raffaele komponierte auch  ca. 200 Werke für Mandoline, die zu den schönsten dieses Genres zählen.

 

Im Mandolinenbau gründete er mit seinem Bruder Nicolo-Maria die Firma „Fratelli Calace“, patentierte die „Mandolino Calace“ und steigerte die Produktion. Auch außerhalb Italiens, besonders in der Schweiz,  steigerte sich der Verkauf der Instrumente.

 

 

Raffaele Calace hatte 4 Kinder, welche alle sehr mit der Musik verbunden waren. Berühmt wurde sein Sohn Vincenco als Klaviervirtuose, Komponist und Vizedirektor des Mailänder Konservatoriums.

Cano, Antonio

 

Spanien, 1811—1897

 

Carcassi, Matteo

 

Carcassi ist der Familienname mehrerer Musikinstrumentenbauer in Florenz während des 18. Jhd. Die bekanntesten unter ihnen sind Lorenzo und Tomaso Carcassi. Die verschiedenen Instrumentenbauer sind vor allem mittels der Etiketten bekannt, welche auf die von ihnen gebauten Musikinstrumente geklebt wurden. Die verwandtschaftlichen Verbindungen der einzelnen Personen untereinander ist unbekannt. Vermutlich gehörte auch der aus Florenz stammende Gitarrist und Komponist Matteo Carcassi (1796–1853) zu dieser Familie.

 

Caroso, Marco Fabrizio

 

italienischer Tanzmeister, * Sermoneta (?) bei Rom zwischen 1527 und 1535, † nach 1605

 

Werke:

Barriera (Basse Dance)

 

 

Vita folgt

Carulli, Ferdinando

 

1770–1841. Carulli erlernte zunächst das Cellospiel, zeigte jedoch bald starkes Interesse für die Gitarre. Mit etwa zwanzig Jahren begann er, sich das Gitarrenspiel beizubringen. Dieses Instrument stand von nun an für ihn im Mittelpunkt. Da zu dieser Zeit in seiner Heimatstadt Neapel kein Gitarrenlehrer zu finden war, war er gezwungen, eine eigene Spieltechnik zu entwickeln. Diese Technik bildet auch heute noch die Grundlage für das Spiel auf der klassischen Konzertgitarre. Daneben studierte er auch Musiktheorie.

 

Nachdem er seine technischen Fertigkeiten auf der Gitarre ausreichend entwickelt hatte, gab er zuerst in Neapel und später auch außerhalb Italiens, besonders in Frankreich, Konzerte. Dort lernte er auch seine zukünftige Gattin Marie-Josephine Boyer kennen, mit der er einen Sohn, Gustavo Carulli hatte. Nach diesen Konzertreisen zog er zunächst nach Mailand.

 

Einige erste Veröffentlichungen von Kompositionen für Gitarre erschienen um 1807 bei Casa Ricordi in Mailand. Nach einem Aufenthalt in Wien ab 1808 ließ er sich endgültig in Paris nieder. Dort galt er in den aristokratischen Salons als erster Gitarrist der Stadt. Carulli war der erste Musiker, der die Gitarre in Paris „salonfähig“ machte. Man sagt, dass er nicht der temperamentsvollste Musiker war, jedoch in hohem Tempo und präzise zu spielen vermochte.

 

Gemeinsam mit dem Instrumentenbauer Rene Lacote leistete er wichtige Beiträge zur technischen Verbesserung der Gitarre. Er verfasste eine populäre Gitarrenschule und schuf insgesamt rund 400 Werke, in der Mehrzahl für Gitarre und Flöte.

Castelnuovo-Tedesco, Mario

 

* 3. April 1895 in Florenz; † 16. März 1968 in Beverly Hills, war ein italienischer Komponist und Pianist, der 1939 in die USA emigrierte.

 

Castelnuovo-Tedesco studierte ab 1909 am Konservatorium von Florenz bei Ildebrando Pizzetti (Komposition) und Edgardo del Valle De Paz (Klavier). Schon bald ein ausgereifter Musiker, gehörte er schon während seiner Studienzeit zu den gefragtesten Exponenten der damaligen musica nuova Italiens. 1918 erhielt er das Diploma di Composizione des Liceo Musicale di Bologna.

 

Auf dem Internationalen Festival in Venedig 1932 traf er den spanischen Gitarristen Andrés Segovia, der seit seinem Debüt in Paris 1924 berühmt war. Zwischen den beiden entwickelte sich eine herzliche Freundschaft, die ausschlaggebend für die vielen folgenden Kompositionen für Gitarre von Castelnuovo-Tedesco war (darunter seine auf dem Namen „ANDRES SEGOVIA“ beruhende Zwölftonkomposition Tonadilla opus 170, Nr. 5, aus dem Jahr 1954).

 

Wegen der faschistischen Rassengesetzgebung emigrierte Castelnuovo-Tedesco, der jüdischer Abstammung war, 1939 in die USA und fand Arbeit bei den MGM Filmstudios, wo er mehr als zweihundert Filmmusiken schrieb. Seit 1946 unterrichtete er Komposition am Konservatorium von Los Angeles.

 

Seine Werke für Gitarre solo, beginnend mit Castelnuovo-Tedescos Opus 1, gehören zum Standardrepertoire dieses Instruments, so zum Beispiel das Gitarrenquintett op. 143(ebenso seine Präludien und Studien). Die Orgelwerke zeugen von einer klugen Nutzung der gesamten Klangpalette des Instruments und geschickten Verwendung neuartiger Registrierungen und stellt den Interpreten vor große virtuose Herausforderungen. Insbesondere seine „Fantasmen“ der amerikanischen Periode gelten als obsessive Entwicklungen der damals jüngsten Zwölftontechnik.

 

Angelehnt an literarische Vorlagen sind Castelnuovo-Tedescos Kompositionen Platero y yo (op. 190, für einen Erzähler und Gitarre, 28 Stücke zu dem gleichnamigen Buch von Juan Ramón Jiménez) von 1960 und 24 Caprichos de Goya (op. 195, für Gitarre solo, einen Teil der Caprichos von Francisco de Goya musikalisch interpretierend)[9] aus dem Jahr 1961.[10] Seine Komposition Les Guitares bien tempérées wurde erstmals von dem Gitarrenduo Ida Presti/Alexandre Lagoya aufgeführt.

Cecere, Carlo

 

7. November 1706 - 15. Februar 1761, war ein italienischer Komponist von Opern, Konzerten und Instrumentalduetten, darunter zum Beispiel einige Mandolinenduette und ein Konzert für Mandoline. Cecere arbeitete in der Übergangszeit zwischen der Barock- und Klassik.

 

Es ist wenig über sein Leben bekannt, da er im 18. Jahrhundert lebte. Es ist bekannt, dass Cecere in Grottole (Basilicata) geboren wurde und in Neapel starb; er ist in der Kapelle der Congregazione dei Musici di S. begraben. Maria la Nuova. Aber es ist nicht einmal bekannt, welche Instrumente er bevorzugt gespielt hat. Einigen Quellen zufolge war er hauptsächlich Geiger - er war sicherlich Geiger im Kloster des Karmins in Neapel - während andere Quellen glauben, dass er in erster Linie Aflötist war.

Chartofilax, Jorgo

 

 

Wer hat Infos für mich?

Chiesa, Melchiore

 

Melchior Chies, * 1740; † 1799, war ein italienischer Komponist und Musiker.

 

Leopold Mozart erwähnt Chiesa in einem Brief; dieser habe 1770 an mehreren Aufführungen der Oper Mitridate seines Sohnes Wolfgang Amadeus in der Mailänder Scala als Cembalist mitgewirkt.

 

Chiesa ist 1775 als Kapellmeister an den Mailänder Kirchen San Lorenzo Maggiore alle Colonne und Sant Eustorgio nachgewiesen und als Cembalist an der Scala bis 1783.

In den Archiven diverser Bibliotheken ruht ein großer Bestand von ihm komponierter Kirchen- und Instrumentalmusik.

 

Im heutigen Konzertleben ist er wiederentdeckt worden, weil von ihm zwei Sonaten für Salterio (italienisches Barockhackbrett) mit Generalbass überliefert sind, die wesentlichen Anstoß zur Erschließung von barocker Instrumentalmusik auf dem modernen Hackbrett beigetragen haben.

Chopin, Frédéric

 

Fryderyk Franciszek Chopin (französisch Frédéric François Chopin, polnisch Fryderyk Chopin, * 22. Februar oder 1. März 1810 in Żelazowa Wola, im damaligen polnischen Herzogtum Warschau; † 17. Oktober 1849 in Paris, war ein polnischer Komponist, Pianist und Klavierpädagoge.

 

Chopins Vater war Franzose, seine Mutter Polin. Seine lebenslange enge Bindung an Familie und Heimat war bestimmend für seine Persönlichkeit. Der als Wunderkind geltende Chopin erhielt seine musikalische Ausbildung in Warschau, wo er auch seine ersten Stücke komponierte. Die ersten zwanzig Jahre seines Lebens verbrachte er in Polen, das er am 2. November 1830 aus beruflichen und politischen Gründen verließ. Ab Oktober 1831 bis zu seinem Tod (1849) lebte Chopin überwiegend in Frankreich. Sein Leben war geprägt von Krankheit. Zuletzt war er mittellos und auf die Hilfe von Freunden angewiesen. Er starb im Alter von 39 Jahren, höchstwahrscheinlich an einer Perikarditis als Folge einer Tuberkulose.

 

Chopin ist wie Robert Schumann, Franz Liszt, Felix Mendelssohn Bartholdy u. a. ein Repräsentant der Romantik, die in seiner Wahlheimat Frankreich ihre Blütezeit zwischen 1815 und 1848 hatte. Als Komponist schuf er fast nur Werke für Klavier. Chopins Kompositionsstil ist beeinflusst von der polnischen Volksmusik, der klassischen Tradition Bachs, Mozarts, Webers, Hummels und Schuberts, besonders aber vom Stil des Belcanto der zeitgenössischen italienischen Oper und ihrem Vertreter Vincenzo Bellini. Von prägendem Einfluss war die Atmosphäre der Pariser Salons, in denen Chopin häufig verkehrte. Hier entfaltete er seine Fähigkeiten in freien Improvisationen am Klavier, die oft zur Grundlage seiner Kompositionen wurden. Seine Neuerungen in allen Elementen der Komposition (Melodik, Rhythmik, Harmonik und Formen) und das Einbeziehen der polnischen Musiktradition mit ihrer Betonung des nationalen Charakters waren für die Entwicklung der europäischen Musik wichtig.

 

Schon zu Lebzeiten galt Chopin als einer der führenden Musiker seiner Zeit. Sein Klavierspiel und sein Wirken als Lehrer wurden wegen der Erweiterung und Ausnutzung der technischen und klanglichen Möglichkeiten des Instrumentes, der Sensibilität des Anschlages, der Neuerungen im Gebrauch der Pedale und im Fingersatz als außergewöhnlich angesehen. Seine Ideen über das Unterrichten und das Klavierspiel (facilité – „Leichtigkeit“, Ablehnung des perkussiven „klopfenden“ Anschlages, Vorbild des Gesanges, des sogenannten Belcanto in Agogik und Artikulation, Ablehnung des mechanischen Übens ohne musikalisches Engagement, Einsatz und Ausbildung der Finger nach ihren natürlichen physiologischen Gegebenheiten anstatt gleichmacherischem Fingerdrill) gelten bis heute in der Klavierpädagogik als grundlegend, beziehungsweise werden in ihrer Bedeutung erst heute richtig erkannt, so zum Beispiel in der Prävention von Spielschäden.

Claußnitzer, Georg

 

1907 –1962 (siehe aka Rudolf Krebs)

 

 

Corbetta, Francesco

 

1615—1681

 

 

Wer hat Infos für mich?

Corelli, Arcangelo

 

* 17. Februar 1653 in Fusignano; † 8. Januar 1713 in Rom, war ein italienischer Komponist und Violinist des Barock.

 

Über Corellis frühe Lebensjahre sind nur sehr wenige gesicherte Informationen überliefert. Er entstammte einer wohlhabenden Landbesitzerfamilie aus Fusignano. Sein Vater, der ebenfalls Arcangelo hieß, starb einen Monat vor Corellis Geburt, sodass seine Mutter Santa Corelli geb. Raffini die Erziehung ihrer fünf Kinder allein übernehmen musste.

 

Corelli erhielt seinen ersten Musikunterricht bei einem Priester in der Nachbarstadt Faenza, setzte seine Studien in Lugo fort und ging um 1670 schließlich nach Bologna, wo er wahrscheinlich von Giovanni Benvenuti und Leonardo Brugnoli unterrichtet wurde.

 

 Spätestens 1675 kam Corelli nach Rom, wo er bald unter dem Beinamen Il Bolognese als einer der führenden Violinisten bekannt wurde. Schon kurz nach seiner Ankunft wirkte er an einigen Konzerten der Chigi-Familie mit, wodurch er schnell Zugang zu den höchsten Kreisen des römischen Adels fand und sich in einem der reichsten Zentren musikalischen Mäzenatentums der damaligen Zeit etablieren konnte. Noch im selben Jahr trat er zudem in die Dienste des Orchesters der französischen Nationalkirche San Luigi dei Francesi ein und spielte in den folgenden Jahren bei zahlreichen Feierlichkeiten, Oratorien und Messen. 1682 wurde er zum Konzertmeister ernannt; einem Posten den er bis 1708 behielt.

 

Zu dieser Zeit erhielt Corelli auch Unterricht in Komposition und Kontrapunkt bei Matteo Simonelli, einem Sänger der Päpstlichen Kapelle, woraufhin er um 1677 damit begann erste eigene Kompositionen zu schreiben. Im selben Jahr trat er in das Orchester der in Rom lebenden ehemaligen schwedischen Königin Christina ein und schrieb in den folgenden Jahren auch zahlreiche Stücke für die von Christina gegründeten Akademien. Ihr widmete Corelli auch sein erstes gedrucktes Opus, die 12 Kirchensonaten op. 1 (1681), welche ein europaweiter Erfolg wurden und in zahlreichen europäischen Städten neu aufgelegt wurden und Corelli weit über Italien hinaus großes Ansehen verschafften. Im Vorwort dieses Werkes bedankt er sich bei den „più valorosi professori musici di Roma“, zu denen mit Sicherheit die Geiger Carlo Mannelli und Carlo Ambrogio Lonati gehörten.

 

Corelli, der wie alle Musiker Roms Mitglied in der Musikergilde Congregazione di Santa Cecilia (später: Accademia Nazionale di Santa Cecilia) war, wurde schließlich 1681 in Anerkennung seiner musikalischen Verdienste zum Guardiano (dt.: „Wächter“ bzw. „Vorsteher“) der instrumentalen Abteilung der Gilde gewählt, ein Amt das nur den hervorragendsten Musikern Roms angetragen wurde. 1684 sowie 1700 wurde er wiedergewählt.

1684 verließ Corelli Christinas Dienste und nahm eine Anstellung bei dem wohlhabenden Kardinal und Kunstmäzen Benedetto Pamphili (1652–1730) an, dessen Palazzo (der Palazzo Pamphilj) zu den Zentren des römischen Musiklebens zählte. Corelli widmete ihm sein op. 2 (12 Kammersonaten, 1685). Auch diese Sonatensammlung erfuhr eine sehr positive Rezeption und festigte Corellis Ruf als Instrumentalkomponist. 1687 trat Corelli ganz in Pamphilis Dienste. wo er als Kapellmeister Konzerte mit 80 und mehr Mitwirkenden zu dirigieren hatte.

 

Neben dieser offiziellen Anstellung kam Corelli auch noch zahlreichen weiteren Verpflichtungen nach. So sind für 1687 in Rom große Konzertveranstaltungen zu Ehren unter anderem von Jakob II. von England, dem französischen König Ludwig XIV. und der spanischen Königin Marie Louise d’Orléans dokumentiert, bei denen Corelli Orchester mit bis zu 150 Musikern zu leiten hatte. Zudem unternahm er 1685 und 1686 Reisen nach Viterbo, wo er ebenfalls musikalisch tätig war.

 

1689 veröffentlichte Corelli sein op. 3 (12 Kirchensonaten), welches er Francesco II. d’Este, dem Herzog von Modena, widmete. Dieser hatte Corelli 1686 in Pamphilis Palazzo spielen hören und war so beeindruckt von der Vorführung, dass er in der folgenden Zeit mehrfach versuchte Corelli nach Modena abzuwerben. Dieser lehnte die Offerten ob seiner Verpflichtungen gegenüber seinen römischen Gönnern jedoch dankend ab, blieb der Este-Familie aber freundschaftlich verbunden.

Cornelissen, Thilo

 

geboren 1904; gestorben 1965, war ein deutscher Musikpädagoge und Komponist, zu dessen Arbeiten Lehrbücher, Kompositionen und Bearbeitungen von deutschen Volksliedern gehören.

 

Cornelissen war 1946 als Musiklehrer am heutigen Hermann-Ehlers-Gymnasium im Berliner Stadtteil Steglitz tätig. Im selben Jahr, also ein Jahr nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, gründete er die Volksmusikschule Steglitz. Mit weiteren Lehrkräften des Gymnasiums schuf er die Voraussetzungen für Instrumental- und Gesangsunterricht und gründete erste Musikensembles wie den Kammerchor der Musikschule. Das bis heute beliebte Weihnachtssingen Steglitzer Schulen geht ebenfalls auf Cornelissen zurück.

 

1951 verfasste er ein kleines Liederbuch mit dem Titel: Der Kreis, Deutsche Volkslieder, Gesänge und Kanons mit vollständigen Texten – Melodieausgabe, das im Musikverlag Robert Lienau, Berlin-Lichterfelde, damals noch mit „Zulassung der Nachrichtenkontrolle der Amerikanischen Militärregierung“, erschien. Im Vorwort schrieb er: „Mögen alle diese Melodien und Lieder mit ihren Bearbeitungen dazu beitragen, die Freude am eigenen Musizieren und Gestalten innerhalb der Gemeinschaft und im häuslichen Kreise wieder zu wecken“.

 

1959 erschien vom ihm Der Freischütz von C.M. v. Weber / dargestellt von Thilo Cornelissen, Berlin-Lichterfelde, in der Reihe Die Oper: Schriftenreihe zum Musikunterricht in der mittleren und höheren Schule.

 

1963 erschien von ihm ein zweites Buch dieser Reihe über Die Zauberflöte von Wolfgang Amadeus Mozart.

 

Seine Komposition Lichtenfelder Zupfmusik gehört bis heute zum Programm internationaler Musikensembles.

Coste, Napoleon

 

(gesprochen cost), gemäß Geburtsurkunde vom „achten Messidor des 13. Jahres der Republik“ Claude Antoine Jean George Napoléon Coste (* 27. Juni 1805 in Amondans (Département Doubs); † 17. Februar 1883 in Paris) war ein französischer Gitarrist, Gitarrenlehrer und Komponist. Er bereicherte die Gitarrenliteratur durch die konsequente Entwicklung der polyphonen Möglichkeiten der Gitarre und war ein herausragender Vertreter der romantischen Epoche der Gitarre.

 

Costes Kompositionen sind vom Einfluss seines Lehrers und Freundes Fernando Sor geprägt und zeichnen sich durch eine konsequente Mehrstimmigkeit in der Melodieführung aus. Häufig sind die Melodien in zwei, drei oder sogar vier Stimmen kontrapunktisch ausgeführt. Seine musikalischen Formen sind neben Walzern, Menuetten, Rondos und Sonaten oft freie Fantasien. Im Stil der Romantik beziehen sich seine Kompositionen häufig auf Landschaften (Souvenir de Flandres, Le Passage des Alpes, Le Zuyderzée u. a.), Jahreszeiten oder besondere Stimmungen (Marche funèbre – Trauermarsch). Wie viele andere Komponisten arrangierte er zeitgenössische Opernarien, teils mit Variationen, für sein Instrument.

 

Coste komponierte rund 60 Werke für Gitarre und für Kammermusik sowie Lieder mit Gitarrenbegleitung. Davon sind 53 mit Opusnummern veröffentlicht worden. Ein Teil ist für 7-saitige Gitarre geschrieben mit einer zusätzlichen, meist freischwingenden tiefen D-Saite, die gelegentlich auch nach C gestimmt wurde.

Die Beschäftigung mit der 7-saitige Gitarre geht auf die Zusammenarbeit mit dem Pariser Gitarrenbauer René François Lacôte zurück, der 1835 ein solches Instrument (Heptachorde) nach Costes Vorgaben baute.

 

1845 gab Coste Fernando Sors Gitarrenschule „redigiert und erweitert“ heraus: Er verzichtete auf Sors umfangreiche theoretische Begründungen seiner Spielweise, die teilweise der Erwiderung auf zeitgenössische Kritiken gedient hatten, und ergänzte die Schule um zahlreiche eigene musikalische Beispiele. Außerdem fügte er sechs Stücke des französischen Barockgitarristen Robert de Visée, eine nach Schwierigkeit geordnete, zum Teil stark bearbeitete Auswahl von 26 Etüden aus Sors Etüdenwerken Op. 6, 29, 31 und 35 sowie eine Erläuterung des Spiels auf der 7-saitigen Gitarre an.

Couperin, François

 

* 10. November 1668 in Paris; † 11. September 1733 ebenda, auch „Le Grand“ genannt, war ein französischer Organist und Komponist. Er gilt als der bedeutendste Vertreter der französischen Organisten-, Cembalisten- und Komponistenfamilie Couperin und war als Hofkomponist Ludwigs XIV. eine der wichtigen musikalischen Persönlichkeiten in Frankreich zwischen Lully und Rameau.

 

Im Mittelpunkt seines Schaffens stehen über 240 Cembalowerke, die er zu 27 Suiten zusammenfasste und in vier Bänden (1713, 1716/17, 1722 und 1730) veröffentlichte. Die einzelnen Sätze dieser „Ordres“ hat er mit Überschriften versehen, die den Charakter des Stückes andeuten sollen. Zudem komponierte er Motetten, Chansons, zwei Orgelmessen, Triosonaten und die programmatischen Kammermusikwerke Apothéose de Corelli und Apothéose de Lully. Sein einziges theoretisches Werk ist „L’art de toucher le clavecin“.