Archeliuto, nach Tieffenbrucker

Die Archiliuto (auch Erzlaute) ist der Oberbegriff für historische westeuropäische Lauteninstrumente. Ihr gemeinsames Merkmal ist der in  Längsrichtung verlängerten Hals mit einem zweiten Wirbelkasten.

Er hält die tiefer klingenden Bordunsaiten, die frei schwingend neben den über dem Griffbrett befindlichen Saiten verlaufen.

 

Der Oberbegriff Archiliuto entstand spät im 18. Jahrhundert. Der Begriff ist älter als die entsprechenden Instrumente. „Erzlaute“ wurde 1732 durch Johann Gottfried Walther benannt,  einer Übersetzung vom italienischen arciliuto.

 

Zu dieser Familie gehören Barocklauten wie Arciliuto Liuto attiorbato oder Deutsche Barocklaute mit Schwanenhals. Auch die Chitarrone Theorbe oder Angélique reihen sich hier ein.

 

in Mode kamen die Archeliuton  in Italien, nachdem Alessandro Piccinini durch Christofano Heberle 1594 in Padua ein solches Instrument bauen lies. Sie waren wegen ihres tieferen und volleren Klangs im Orchester und zur Gesangsbegleitung bis ins 18. Jahrhundert äußerst beliebt.

Mandolinen-Familie

„Die Archiliuto“

(auch Erzlaute)